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[slideshow_deploy id=’7978′] Es ist Sommer und mal wieder an der Zeit für eine mehrtägige Fahrradtour. Meine Freundinnen Luzia, Corinna und ich machten eine zweitägige Radtour zur Müritz. Mit Zelt und Fahrradtaschen im Gepäck. Bei der Recherche nach einer geeigneten Strecke für die 1. Etappe stieß ich auf den Rhinluch-Radweg. Dieser führt von Hennigsdorf über Velten, Oranienburg sowie Kremmen nach Neuruppin, dem Geburtsort von Fontane und Schinkel. Der Name Rhinluch stammt von dem gleichnamigen Fluss Rhin, an dessen Verlauf sich diese Radtour orientiert. Die Niedermoorlandschaft Rhinluch ist 22.000 Hektar groß und reicht von Kremmen nordwestlich von Berlin bis nach Fehrbellin und Herzberg (Mark).

Packliste

Ich hatte nur eine Fahrradtasche mit, daher konnte ich nicht viel mitnehmen.

  • kurze Hose
  • 3 Shirts (habe jeden Tag beim Radeln das gleiche Shirt angezogen, wird eh vollgeschwitzt)
  • Leggins
  • Fleece
  • Regenjacke
  • Schuhe/Flipflops
  • Bikini
  • Hygieneprodukte, Zahnbürste
  • Sonnencreme
  • Mückenzeug
  • Handtuch
  • Tuch/Sarong, Kopftuch
  • Buch, Kartenspiel
  • Gaskocher, Kartusche, Teller, Becher, Besteck
  • Hängematte
  • Zelt, Isomatte, Schlafsack, aufblasbares Kissen
  • Lichterkette, Taschenlampe

Die Radtour

Der Rhinluch-Radweg startet in Hennigsdorf und führt auf ca. 57 km nach Neuruppin. Der Radweg ist fast in großen Teilen asphaltiert und verläuft häufig auf separaten Radwegen, die durch einen Grünstreifen von der Straße getrennt sind, oder auf wenig befahrenen Straßen und Wirtschaftswegen.

Wir haben die Tour ein wenig abgewandelt und sind vom S-Bahnhof Oranienburg aus gestartet, weil wir uns dort noch einen Lost Place ansehen wollten. Vom Bahnhof sind wir zunächst durch Wohngebiete und auf Nebenstraßen geradelt. Vom Bötzower Stadtgarten, weiter auf der Dr.-Kurt-Schumcher-Straße und über den Oranienburger Kanal. Dahinter links. Hier führte ein richtig toller asphaltierter Radweg direkt am Kanal entlang. Keine Menschenseele weit und breit. Idylle pur.

Radtour zur Müritz - Am Oranienburger Kanal

Nach ca. 500m erblickten wir rechter Hand auch schon die Ausläufer des Lost Places – die Heinkel Flugzeugwerke von Oranienburg. Es gab keinen Zaun und wir haben das riesige Gelände erkundet. Es gibt vereinzelte Häuser sowie einen riesigen Hangar. Sehr beeindruckend. Auch die Größe des gesamten Geländes.

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Wir haben das Gelände ein wenig erkundet und haben uns dann wieder auf den Sattel geschwungen. Es ging für 3km weiter am Oranienburger Kanal entlang, dann rechts nach Leegebruch. Ab hier führte der asphaltierte Radweg überwiegend getrennt von der Straße. Richtig gut zu befahren. Wir fuhren nach Vehlefanz. An der Mühle machten wir eine kurze Rast und fuhren dann weiter auf dem Rundweg um den Mühlensee zum großartigen Schloss Schwante.

Lost Place Heinkelwerke OranienburgHier war ich tatsächlich noch nie und ich war mal wieder schockverliebt. Hunger und Durst plagten uns und wir kehrten kurzerhand ein. Man kann hier wunderbar draußen sitzen. Es gibt süße Kuchen und herzhafte Flammkuchen sowie verschiedenste Getränke. Es ist idyllisch direkt an einem kleinen See. Wir hätten ewig sitzen bleiben können, aber die Tatsache, dass noch 2/3 der Radtour vor uns lagen und es schon 14 Uhr war, ließ uns wieder aufbrechen.

Es ging durch beschauliche Dörfer wie Kremmen oder Sommerfeld. In Sommerfeld haben wir am Beetzer See eine Rast eingelet. Es gibt auch einen Imbiss. Pause unbedingt empfohlen. Wir hatten jedoch ein wenig die Uhr im Blick. Für die Übernachtung am Campigplatz am nächsten Tag brauchten wir einen negativen Coronatest und die Teststelle in Neuruppin schließt um 18 Uhr.  Es war 15 Uhr und wir radelten weiter.

Verkaufsstand mit Kasse des VertrauensMan muss dazu sagen, dass zumindest ich immer gemütlich radele und wir eben auch mit Zelt und Fahrradtaschen bepackt waren. Weiter fuhren wir also. Auf dem Weg entdeckten wir hier und da Verkaufsstände mit Kasse des Vertrauens. An einem hielten wir an und kauften Marmeladen und Chutneys. Herrlich! Ich liebe solche Stände. Wir radelten immer weiter vorbei an Feldern und Kuhweiden. Richtig idyllisch. Das Wetter war auch ideal – nicht zu heiß und nicht zu kalt.

Gut ausgebaute, asphaltierte Radwege auf der Radtour zur MüritzZwischen Radensleben und Nietwerder verließen mich langsam meine Kräfte. Meine Knie machten sich bemerkbar und ich wusste nicht, ob wir es bis 18 Uhr nach Neuruppin schafften. Wir machten eine kurze Rast in dem kleien beschaulichen Dorf Nietwerder. Es war 17:30 Uhr. Wir überlegten, ob Corinna und Luzia vorfuhren zum Test. Aber auch Google Maps sagten, dass es 40 Minuten bräuchte bis zum Obi in Neuruppin. Wir haben dieses Vorhaben daher abgesagt und ich habe auf dem Campingplatz angerufen, um herauszufinden, was wir nun tun können. Und siehe da, es genügt auch ein Selbsttest, den man ja in vielen Supermärkten kaufen kann. Das erleichterte einiges. Wir saßen noch ein wenig in Nietwerder. Die Freiwillige Feuerwehr machte ein Grillfest und uns wurden kurzerhand Brötchen und Wurst angeboten. Herrlich!

Meine BegleiterinnenWir wollten die Nacht bei Freunden in Alt-Ruppi verbringen und sind danach direkt dorthin geradelt und nicht noch nach Neuruppin. Nach dem langen Tag auf dem Sattel war uns sehr nach fettigem Essen. Im örtlichen Aldi deckten wir uns mit TK Pommes ein, die wir uns bei unseren Freundinnen kredenzten – es war ein Gedicht. Wir haben noch ein wenig mit meinen Freunden gequatscht, gingen aber früh ins Bett. Der Tag war doch etwas anstregend gewesen.

Wir waren ja mit Zelt unterwegs. Man muss dazu sagen, es war ein 2-Personen-Zelt und wir waren zu dritt. Daher war die erste Nacht also eine gute Probe für die weiteren Nächte auf dem Campingplatz. Ich muss aber sagen, es ging sehr gut. Klar es war eng, aber nicht so eng, dass man sich nur gleichzeitig umdrehen konnte 😉 Platz für Gepäck war aber nicht, aber das hatten wir eh am Fahrrad. Abenteuer pur.

Lies hier den zweiten Teil der Radtour zur Müritz

Lies auch: Radtour um den Kölpin- und Fleesensee (Müritz)

 

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*Die Hängematte wurde mit freundlicherweise gratis zur Verfügung gestellt.

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