[slideshow_deploy id=’1296′]
Es steht schon lange Test auf meiner To-Do-Liste und vor zwei Wochen war es endlich soweit: Eine mehrtägige Radtour durch Brandenburg. Mit einer Freundin wollte ich zum Theater am Rand, da bot es sich an, dass auf dem Weg dorthin die Radroute Historische Stadtkerne entlang führte. Am ersten Tag sollte es zur Güstebieser Loose an der Oder gehen, am zweiten Tag weiter Richtung Eberswalde.
Vor der eigentlichen Radtour gab es jedoch noch ein paar Dinge vorzubereiten. Erstmal habe ich meinem Fahrrad einen Unplattbar-Reifen verpassen lassen. Ich fahre ja doch sehr häufig und musste mein Rad ständig von meinem Papa flicken lassen, weil ich wieder irgendwo reingefahren bin. Damit sollte jetzt erstmal Schluss sein, ein Unplattbar-Reifen musste her.
Dann die Frage, was nehme ich eigentlich mit?! Und wo packe ich das alles rein? Ich habe erst an einen Rucksack gedacht, habe mich dann aber doch für eine größere Gepäcktasche entschieden.
In die Tasche wanderten dann Klamotten für warme und kalte Temperaturen, Kosmetik, Sonnencreme, Kopfbedeckung (ich bekomme immer so schnell Sonnenbrand auf dem Kopf), Handtuch, Sonnenbrille, Wasser, bikeline Radatlas „Tour Brandenburg“, Luftpumpe, Smartphone-Halter, ein Buch, Kopfhörer und 2 Nektarinen.
Am Samstag gegen 10 Uhr ging es los (ein bisschen ausschlafen muss sein). Wir fuhren mit der S-Bahn nach Strausberg Nord – durch die Stadt radeln wollten wir nicht noch erst. Wir wollten aufs Land.
Der Radweg führt direkt vom S Strausberg Nord, Richtung Flugplatz. Hier vorbei geht es auch schon direkt auf den Radweg. Dieser ist wunderbar ausgebaut und größtenteils asphaltiert. Auf dem Weg zum ersten historischen Stadtkern in Klosterdorf fuhren wir vorbei an einem Feld mit traumhaften Mohnblumen. Wir waren im Paradies. Gib mir Sommer, Sonne und ein Feld mit Mohnblumen und ich bin glücklich 🙂
Von Klosterdorf ging es weiter entlang der Felder und Wiesen. Es war ein sehr heißer Tag mit 30°. Es kam anscheinend auch niemand auf die bekloppte Idee bei diesen Temperaturen eine Radtour zu machen. Gut für uns, denn wir waren weit und breit die einzigen. Es war herrlich und übrigens auch gar nicht so heiß wie befürchtet. Über die Felder wehte ein laues Lüftchen und der Fahrtwind tat sein Übriges.
Wir fuhren geradewegs nach Prädikow. In dieses kleine Dörfchen habe ich mich auf Anhieb verliebt. Zunächst wird man von Mehrfamilienhäusern begrüßt, dann biegt man in die Dorfstraße – wie sollte sie auch anders heißen 🙂 – ab und man ist in einem Heimatfilm gelandet. Kopfsteinpflaster, alte Bauernhäuser mit Geranien vor den Fenstern, eine kleine Dorfkiche mit Weiher und Kräutergarten. Ein Traum. Im Kräutergarten der Kirche haben wir ein Päuschen eingelegt und die Ruhe genossen.
Danach ging es weiter. Die Radroute ist übrigens immer wunderbar ausgeschildert. Man muss immer nur auf das Zeichen mit der stilisierten Kirche achten.
Weiter ging es nach Reichenow. An der T-Kreuzung lachte uns ein Schild an, welches das Schloss Reichenow ankündigte. So verließen wir die Tour, um uns das mal anzusehen. Das erste Highlight war dann auch schon ein vermutlich alter Konsum oder HO-Markt mit einem Trabbi davor. Herrlich. Und das Schloss Reichenow war ein echter Hingucker, passte aber irgendwie so gar nicht in die Brandenburger Umgebung.
Weiter ging es über Möglin nach Kunersdorf. Hier begrüßte uns beim Ortseingang dann die eher ungewöhnliche Dorfkirche Kunersdorf mit Kuppeldach. Wir konnten leider nicht rein, aber ein Spaziergang über den angrenzenden kleinen Friedhof lohnt sich. Der Ausblick über die umliegenden Felder ist schön.
Da wir wie die Friseure ohne Proviant losgefahren sind, überkam uns ein leichtes Hüngerchen. Wir wollten in der nächst größeren Stadt Wriezen mal schauen, was es kulinarisch so zu bieten hat. Es stellte sich heraus, dass Samstag Nachmittag nur ein Bäcker und ein kleiner American Diner geöffnet hatten. Wir entschieden uns für das letztere. Das Essen war echt lecker und super günstig, jedoch sitzt man direkt ab der Hauptstraße. Naja…
Von Wriezen aus haben wir dann die offizielle Route verlassen und sind in Richtung Neulewin bzw. Güstebieser Loose gefahren, wo sich unsere Pension befand. Die Pension war einfach und gut. Als wir uns dann ausruhten, merkten wir erst wie fertig wir dann doch waren.
Damit wir nicht einschlafen, sind wir dann doch gleich weiter Richtung Zollbrücke zum Theater am Rand geradelt. Hier ging es ein Stück auf dem Oder-Neiße-Radweg entlang. In der Dammmeisterei haben wir noch etwas gegessen, bevor es ins Theater am Rand ging. Das Theater ist so bezaubernd mit einem ganz besonderen Charme. Wir sahen „Sugar Man. Das bittersüße Märchen des Sixto Rodriguez“ – ein musikalischer Abend mit Schauspieler und Betreiber Thomas Rühmann. Die Kulisse ist einzigartig. An diesem Abend wurde der Vorhang hinter der Bühne aufgezogen und man blickte dahinter auf Feld und Wiesen. Es regnete leicht. So etwas gibt es wohl nirgendwo sonst. Und man zahlt, so viel man bereit ist.
Zurück ging es dann leider im Regen entlang des Oder-Neiße-Radweges. Ohne Laternen ganz schön abenteuerlich. Dazu mussten wir noch einer Reihe Fröschen ausweichen, die sich auf dem Radweg tummelten. Diese Natur 🙂
To Do für die nächste Mehrtages-Radtour:
- Mehr Geld mitnehmen (bei uns wurde es knapp und keine Bank weit und breit)
- Mehr Proviant mitnehmen
Hier geht’s zum zweiten Teil der Radtour durch Brandenburg.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Diese Seite kann Affiliate-Links beinhalten, die mir eine kleine Provision einbringen, wenn du Produkte darüber kaufst. Für dich entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten. Mehr Informationen darüber findest du hier