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Der Frühling lässt in diesem Jahr aber wirklich lange auf sich warten und ich war noch gar nicht wirklich auf einer Radtour unterwegs. Ich hatte starken Entzug. Umso froher war ich als es für mich und meine Freundin Susanne endlich wieder auf Tour gingen. Da wir Sonntag in Frankfurt (Oder) sein mussten, wollten wir also kurzerhand am Samstag mit dem Fahrrad dorthin fahren.

Wir hatten eine Unterkunft am Helenesee gebucht. Da es mir für die erste Tour des Jahres von Erkner zu weit war (ca. 70km), sind wir mit dem Zug nach Hangelsberg gefahen. Ich hatte die Radtour wie immer mit komoot geplant. Ich habe mich von der Karte leiten lassen und die Tour von komoot leicht abgeändert. Zu unserem Nachteil wie sich herausstellte. Aber dazu später mehr.

Erstmal ging es nach Hangelsberg. Wir fuhren erst ein Stück am Berliner Damm entlang. Kurz hinter Hangelsberg fuhren wir dann endlich in den Wald hinein. Wie es sich herausstellte fuhren wir entlang des Spreeradweges. Ihr seht, ich bin immer top informiert 🙂 Das hatte den Vorteil, dass der Radweg wunderbar asphaltiert war.

Der Himmel war bedeckt, es waren etwa 12 Grad. Und es waren kaum Radler oder Wanderer unterwegs. Nur wir zwei, unsere Räder, der Wald und das Vogelgezwitscher. Wir folgten dem gut ausgebauten Weg und lauschten dem Vogelgesang. Das ist für mich ja immer wie Medidation. Das monotone Strampeln macht so wunderbar den Kopf frei.

Kurz vor Fürstenwalde kehrten wir im Restaurant Spreegarten ein, ein XXL Restaurant wie sich herausstellte. Am Nachbartisch wurden Schnitzel in Radkappen-Größe verspeist. Wir bestellten Radler und Eierlikör (ein Damengedeck wie wir es nennen). Auf der Spree fand gerade eine Ragatta statt, wir beobachteten die Kanuten und genossen unsere Pause.

Nach etwa einer Stunde fuhren wir weiter durch Fürstenwalde (samt Stopp bei der Bank) und Richtung Berkenbrück. Es gab meistens einen Radweg abgetrennt von der Straße. Hinter Berkenbrück ging es endlich wieder in den Wald zum Oder-Spree-Kanal. Wir machten nochmal eine Pause mitten im Wald – mit belegten Brötchen und Eierlikör. Hinter der Kersdorfer Schleuse fuhren wir dann vom Spreeradweg ab – ab hier begann meine vermeindlich schönere Tour entlang des Kanals. Wie sich herausstellte war das nicht nur ein Waldweg, er hielt auch noch schön schrecklichen trockenen Sanduntergrund für uns bereit. So schlimm, dass wir teilweise schieben mussten. Sah es auf der Karte gar nicht soooo weit aus, zog sich der Teil der Radtour wie Kaugummi.

Wir waren mit einer Kollegin von Susanne in Müllrose verabredet und sahen schon unsere Fälle davon schwimmen. Es nahm kein Ende und der Weg wurde nicht besser. Während Susanne da schmerzfrei durchfuhr, bin ich da echt ein Angsthase und schob mein Rad dann und wann.

Irgendwann haben wir Müllrose endlich erreicht und Heike führte uns durch ihren süßen Wohnort (ein Besuch lohnt sich). Dank kleinem und großem Müllroser See und Katharinensee landet man irgendwie immer wieder am Wasser. Sehr pitoresk.

Heike brachte uns dann noch zum Kaisermühl und wir fuhren den Rest zum Helenesee. Hier war der Weg auch wieder sehr gut asphaltiert. Wir übernachteten im Eurocamp. Für eine Nacht kann man es empfehlen (48 Euro inkl. Frühstück). Achtung: Wer dort übernachten will, fahrt am Campingplatz vorbei. An der Bushaltestelle befindet sich das Eurocamp. Wir sind aufgrund falscher Karteninformationen fast fast 45 Minuten über das Gelände gefahren auf der Suche nach der Unterkunft.

Es war schon 20 Uhr und es gab nichts mehr zu essen. Wir riefen Domino’s Pizza in Frankfurt (Oder) an. Obwohl es außerhalb des Liefergebietes lag, stellten sie sich bereit, uns zu beliefern. Unser Magen hing schon in der Kniekehle. Eine Stunde später lagen wir in unseren Betten, Pizza auf dem Schoß, Bier in der Hand und schauten irgendwas im TV. Die beste Pizza aller Zeiten 😉

 

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Kommentare:

  • 7. September 2017

    Passiert mir selten aber bei dem Bericht vor allem die tollen Bilder hab ich echt fernweh bekommen. Ich war noch nie in dieser Ecke. Das muss ich unbedingt nachholen. Danke für diesen Hammer-Bericht!

    Antworte...
  • 25. April 2018

    Hi Tine,

    Hut ab, Dein Blog ist auch sehr schön und Du hast viele tolle Touren im Angebot! Den Shop finde ich auch sehr originell. Leider bin ich nicht so oft im Raum Berlin, aber zum Helene-See werde ich vielleicht in diesem Sommer mal radeln, wenn ich zu Besuch in Beeskow bin :o)

    LG aus Hamburg
    Alex

    Antworte...
  • 3. Mai 2018

    Hello,
    in der Tat sind mitunter die Wege in Brandenburg richtig Marke „Streusand“. Komoot benutze ich nicht zur Planung, sondern bediene mich openstreetmap.org und OpenRouteService (https://maps.openrouteservice.org). Die OSM-Karten auf meinem GPS-Gerät zeigen auch meist die Qualität der Wege an, was auch ganz nützlich bei der Planung ist. Bei ORS kann man sich auch Routen berechnen lassen, die man als GPX herunterladen kann. Habe ich schon erfolgreich ausprobiert.
    Fröhliche Radlergrüße
    Bernhard

    Antworte...

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