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Lichtenberg hat einige schöne Ecken zu bieten, man glaubt es kaum. In erster Linie wollte ich mir mal den Zentralfriedhof Friedrichsfelde mit den Gräbern von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ansehen.
Los ging es wie immer am Alex, über die Karl-Marx-Allee und dann ein bisschen durch die Wohngebiete im Friedrichshain. Über den schönen Forckenbeckplatz, weiter unter der S-Bahn durch. Hinter der Möllendorffstraße geht es durch eine sehr beschauliche Wohngegend, bevor weiter hinten in der Bornitzstraße sogar Einfamilienhäuser folgen. Mal wieder kommt es einem eher nicht vor, als wäre man mitten in Berlin.
Kurz vor der Siegfriedstraße befindet sich noch alte Lagergebäude der Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend. Heute ungenutzt und heruntergekommen, aber doch irgendwie cool.
An der Siegfriedstraße rechts und die nächste wieder links in die Gotlindestraße. Folgt der Straße weiter und an der Rüdigerstraße wieder links. Hier fahrt ihr direkt auf den Friedhof zu. Der Zentralfriedhof Friedrichsfelde zählt zu den bekanntesten Friedhöfen Berlins. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erhielt er den Beinamen Sozialistenfriedhof, da hier zahlreiche sozialdemokratische, sozialistische und kommunistische Aktivisten und Politiker begraben waren. Später entstand hier auch die Gedenkstätte der Sozialisten. Der gesamte Friedhof steht heute unter Denkmalschutz.
Die Gedenkstätte der Sozialisten ist schon auf eine besondere Art beeindruckend. An einigen Gräbern liegen Blumen und es herrschte bei meinem Besuch reger Publikumsverkekr. Friedhöfe haben eine ganz besondere Atmosphäre. Alles ist so ruhig und friedlich.
Wer mag, kann noch ein wenig über den Friedhof spazieren. Ansonsten geht es ein kleines Stück zurück und an der Gotlindestraße in einen Fußweg geradewegs in den Landschaftspark Herzberge. Das Areal war bis 2007 eine Mischung von Brach-, Wirtschafts-, Wohn- und Grünflächen, bevor es zu einem Erholungspark umgestaltet wurde.
Und das Beste: Schafe! Schafe? Ja Schafe! Im Sommer 2009 wurden hier die ersten Rauhwolligen Pommerschen Landschafe angesiedelt. Und sie sehen so putzig aus. Ich war ja sofort verliebt!
Das Areal ist schon besonders. Groß angelegte Plattenwege erinnern an DDR Architektur, die Schafsweide mittendrin und drum herum ganz normale Wohnhäuser. Schon verrückt.
Am Ende kommt ihr an der Siegfriedstraße heraus. Auf der gegenüberliegenden Seite geht der Park noch ein kleines Stück weiter – hier kann man noch einen Schlenker machen.
Dann geht es auf der Siegfriedstraße weiter zum nächsten Highlight: Das Dong Yuan Center. Einen der erstaunlichsten Orte Berlins. Das Dong Yuan Center ist ein asiatischer Markt, welcher sich über scheinbar endlose Gänge und Gassen in 8 (!) Hallen erstreckt. Es gibt alle Arten von Geschäften vollgestopft mit Waren jenseits aller Vorstellungskraft. Es ist einfach so skurril hier. Ich ging mit einer Mischung aus Staunen und Fassungslosigkeit durch die Gänge. Es gibt allen möglichen Klimbimm – von Leuchtreklame, Klamotten, Töpfen bis zu Kunstblumen und asiatischen Lebensmitteln. Überwiegend dann aber doch eher Dinge, die kein Mensch braucht 🙂 In jedem Fall ein visueller Overkill.
Für eine Pause für die Augen führt die Radtour weiter zum Fennpfuhlpark. Ein Park im Ortsteil Fennpuhl. Herrlich für eine Pause in der Sommersonne.
Hier ist man dann wieder umgeben von Hochhäusern und Plattenbauten, aber auch das ist eben Berlin. Am Ende des Parks geht es nach links und vor dem Netto Supermarkt nach rechts über die Landsberger Allee hinweg. Immer geradeaus, direkt auf den Volkspark Prenzlauer Berg zu. Ja, wir sind hier dann nicht mehr in Lichtenberg, aber der Park bot sich noch für einen Schlenker an 🙂
Der Volkspark Prenzlauer Berg ist, wie der Humboldthain oder Volkspark Friedrichshain, ein Trümmerberg. Nachdem zweiten Weltkrieg wurden Orte gesucht, um den Schutt der zerstörten Häuser abzulagern. Friedrichshain, Gesundbrunnen und am Teufelsberg waren bereits gefüllt, sodass an dieser Stelle eine Kleingartenkolonie weichen musste, um ab 1963 mit Schutt belagert zu werden.
Der Volkspark ist sehr natürlich angelegt und ist bis zu 89m hoch. Der Anstieg mit dem Fahrrad ist teilweise etwas steil, aber erträglich. Steigt vom Rad und genießt die Natur ein wenig…
Zurück geht es dann wenig spektakulär über die Landsberger Allee zum Alexanderplatz.
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Mathias
Schön, dass auch mal jemand eine Tour durch Lichtenberg mache. (Wohne seit 1976 hier.) Was ich noch empfehlen kann, und du bist auch dran vorbei, aber nicht rein gefahren. Ein Abstecher in den Stadtpark Lichtenberg lohnt sich auch.
Tine
Cool. Danke! Werde ich vielleicht bei nächster Gelegenheit mal anfahren…
Udo
Was gibt es schöneres als an einem lauen Sommerabend durch Berlin zu cruisen. Ich liebe das und kann es jedem nur empfehlen.
Tine
Da gibt es wirklich nichts Schöneres, Udo!
Pingback: QIEZ » Mit Tine unterwegs in Berlin