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Spaziergang durch das alte Berlin31.12.2020. Ein in vielerlei Hinsicht turbulentes Jahr geht zu Ende. Die Sonne scheint und Berlin zeigt sich nochmal von seiner schönsten Seite bei milden 15 Grad. Ich wollte nochmal raus. Kiezkontrollspaziergang wie es die Jungs und Mädels von Mitvergnügen immer nennen. Ein Spaziergang durch das alte Berlin scheint genau das Richtige.

Los ging es am S-Bahnhof Jannowitzbrücke und über selbige hinweg. Im Restaurant Ming Dynastie auf der linken Seite gibt es übrigens traditionelle chinesische Gerichte – hier könnt ihr endlich mal Hühnerfüße probieren oder tausendjährige Eier, Schweineohren oder Quallensalat (aktuell auch zum Mitnehmen). Mein Spaziergang durch das alte Berlin führte mich jedoch nach rechts zum Märkischen Ufer. Unten am Wasser führt hier ein toller Fußweg entlang. Spreeblick, Enten und Fernsehturm – manchmal brauch es nicht mehr zum Glücklichsein.

Spaziergang durch das alte BerlinEs war herrlich. Kaum Menschen unterwegs. Vorbei am Märkischen Museum – übrigens absolut einen Besuch Wert, wenn es denn wieder möglich ist, und das Museumscafe ist auch Zucker – und dem historischen Hafen. Die alten Kähne und Boote hier sind traumhaft. Zwei wurden ja zu Restaurants umgebaut.

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An der Inselstraße dann rechts über die Brücke auf die Fischerinsel. Warum diese so heißt, erfahrt ihr hier. Hinter der Brücke dann gleich rechts am Ufer entlang. Man wird auf diesem Spaziergang immer wieder mit tollen Ausblicken belohnt. Weiter bis zum Mühlendamm und dann rechts über die gleichnamige Brücke. Auch der Blick hier auf die Schleuse auf der einen Seite und Dom, Nikolaiviertel und das neue Schloss auf der anderen Seite werden einfach nicht alt.

Am Ende der Brücke die Treppe rechts zum Rolandufer. An der Schleuse führt die Neue Jüdenstraße sowie die Straße am Krögel. Von beiden Straßen habe ich vor einigen Jahren historische Fotos gesehen und war fasziniert, aber auch ein bisschen traurig, dass davon nichts geblieben ist.

Foto: Heinrich Zille, Wikimedia, gemeinfrei

An der Niederländischen Botschaft dann links in die Klosterstraße zum namensgebenden Kloster. Vorbei zunächst an der wunderschönen Parochialkirche, die vor ein paar Jahren eine neue Kuppel bekam. Ein Besuch lohnt sich sehr. Mit den unverputzten Wänden ist diese Kirche wahrlich einzigartig.

Weiter bis zur Ruine des Franziskanerklosters. Diese Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert wirkt irgendwie surreal zwischen den ganzen neuen Gebäuden und dem Trubel der Grunerstraße. Zurück dann über die Waisenstraße mit den im histoirschen Stil erbauten Gebäuden aus DDR-Zeiten und dem Restaurant „Zur letzten Instanz“ sowie den Resten der historischen Stadtmauer (nicht die Berliner Mauer). Das letzte Stück dann nochmal am Rolandufer entlang und zurück zum S-Bahnhof Jannowitzbrücke.

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