[slideshow_deploy id=’2890′] Wer bei Reinickendorf nur ans Märkische Viertel oder den Flughafen Tegel denkt, dem kann ich diese Radtour nur wärmstens ans Herz legen. In meiner Liebeserklärung an Rosenthal habe ich ja schon erzählt, dass meine Eltern hier ihre Datsche haben. Daher kenne ich auch schon seit Kindheitstagen die schönen Ecken von Reinickendorf.
Los geht es vom S-Bahnof Wilhelmsruh. Dieser Ortsteil ist schon einen Abstecher wert. An der Hauptstraße fühlt man sich schon sehr kleinbürgerlich mit Bäcker, Friseur, Blumenladen und allerlei Lädchen des täglichen Bedarfs. Und das ganz ohne Bio-Laden, Vegan-Hype oder Glutenfreiheit.
Ich radelte durch ein paar Wohngebiete zum Nordgraben. Ein ursprüngliches Stück Land. Hinter den Bäumen sieht man mit den Hochhäusern die ersten Ausläufer des Märkischen Viertels. Weiter rein begebe ich mich aber nicht. Ich fuhr stattdessen ein ganzes Stück auf dem Berliner Mauerweg.
Hinter der Quickborner Straße wird es nach einem Wäldchen sehr ländlich. Wer hätte das bei einer Radtour durch Reinickendorf vermutet? Felder und Wiesen so weit das Auge reicht. Der Radweg ist asphaltiert und man kann gut fahren. Die Sonne schien herrlich an diesem September-Tag. Mein Fahrrad, Sonne und ein herrlicher Ausblick – mehr braucht es nicht zum Glücklichsein.
An der Bahnhofstraße fuhr ich nach links, leider direkt auf der Straße, aber es war auszuhalten. Die Straße führt nach Lübars. Wer dieses Kleinod im Norden Berlins nicht kennt, hat wahrlich etwas verpasst. Es ist so herrlich, wenn man um die Kurve in den Ortsteil einbiegt, riecht es nach Pferd und die Straße ist noch mit Kopfsteinpflaster ausgestattet. Dorfidylle pur. An dem kleinen Dorfanger steht eine Kirche und eine Reihe alter Bauernhäuser.
Noch vor dem Dorfanger an der Ecke befindet sich der BWB-Kräuterhof Lübars. An der Tafel vorn stehen die tagesaktuellen Angebote an Obst und Gemüse. Dazu gibt es im Hofladen Eier, Blumensträuße, Konfitüre, Chutneys und Topfpflanzen.
Am Vierrutenberg geht es hinab zu einem meiner Lieblingsseen in Berlin, dem Ziegeleisee. Wie viele Sommerwochenenden ich hier verbracht habe, kann ich nicht mehr sagen, aber es waren viele und sie waren wunderbar. Bis heute ist es hier etwas ostalgisch.
Dahinter fuhr ich zum Tegeler Fließ mit dem Hermsdorfer See. Sooo schön hier und keine Menschenseele weit und breit. Nach einem Schlenker über Hermsdorf führte meine Radtour durch Reinickendorf weiter entlang des Tegeler Fließes. Teilweise führt der Weg hier über Holzbohlen. Irgendwo sollten hier Wasserbüffel grasen. Ich habe leider keine erspäht.
Um ein bisschen Strecke in diesem riesigen Bezirk zu machen, fuhr ich über den Waidmansluster Damm Richtung Tegel. An der Adelheidallee wollte ich eigentlich zum Schloss Tegel (Humboldt Schloss), aber das war zu (Öffnungszeiten Sommer Montag 10-16 Uhr, Winter geschlossen).
Über die Gabrielenstraße fuhr ich dann zur schönen Sechserbrücke. Das Fahrrad kann man hier über Rampen die Treppen hoch- und runterbefördern. Die schöne Greenwichpromenade entlang (der Blick auf den Tegeler See ist traumhaft) nach Alt-Tegel. Die Dorfkirche und die umliegenden Häuser sind sehr schön. Ich radelte verbotenerweise auf dem Bürgersteig, da dies hier Einbahnstraßen sind. Mein Ziel war die Gorkistraße mit der Markthalle Tegel. Hierher ist nämlich Toms Fritten gezogen. Vorher gab’s an der Oranien-/Augustraße in Mitte die wohl besten Fritten der Stadt. Nun eben in der Markthalle Tegel. Kein kulinarischer Hochgenuss, aber die Pommes sind herrlich.
Gastro-Tipp: Toms Fritten, Markthalle Tegel, Gorkistr. 13-17, 13507 Berlin
Gestärkt radelte ich dann über die Berliner Straße zum Borsighafen. An der Neheimer Straße kann man tolle Wandgemälde bestaunen. Weiter durch die Wohngebiete zum Flughafensee. Das war sehr idyllisch. Man kann auch baden. Vorbei an der JVA Tegel und die Holzhauser Straße immer geradeaus. Über die Triftstraße dann nach Alt-Wittenau. Ein weiterer toller alter Dorfanger (nicht der letzte auf der Radtour). Hinter dem schönen Rathaus Reinickendorf fuhr ich wieder am Nordgraben entlang.
Auf der Roedernallee Richtung Süden. Wie oft bin ich hier entlang gefahren. Kurz vor der Kreuzung zur Lindauer Allee geht links eine unscheinbare Straße rein und führt geradewegs nach Alt-Reinickendorf. Noch ein alter Dorfkern, zugegebenermaßen aber der unspektakulärste.
Über die Kopenhagener Straße radelte ich dann auch schon wieder zum S-Bahnhof Wilhelmsruh zurück.
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